Meine Ohnmacht
Herr, manchmal bin ich in Situationen, in denen ich mich so hilflos fühle. Sehe auf meinem Screen wie andere Menschen leiden, wie jetzt in Armenien. Manchmal seh ich auch, dass Menschen die Hoffnung und den Kampf gegen Krankheiten verlieren. Ich fühle mich dann so ohnmächtig, weil ich nicht weiß, wie ich ihnen helfen kann oder soll. Ich weiß, dass du „Stecken und Stab im Todestal“ bist und sein möchtest. Manchmal kann ich das aber beinahe nicht glauben, weil die Wirklichkeit so anders aussieht.
Ich möchte dich bitten, dass du diesen Unglauben wegnimmst. Dass du mir zeigst, wie ich helfen, wie ich trösten und ermutigen kann. Hilf mir, von deinem Umgang mit Kranken und Schwachen, mit Hoffnungslosen und Entmutigen zu lernen. Hilf mir, mit der Not in der Welt einen guten Umgang zu finden. Ich will noch fühlen, was der Schmerz der Welt bedeutet, aber vor so viel Leid, das man heute grade online sehen kann, nicht resignieren. Gib mir die richtigen Online-Worte für Kranke, die ich aktuell wegen Corona nicht besuchen darf. Mach mich trotzdem zum Hoffnungsschenker. Jesus, ich wünsche mir, dass Menschen in so einer schweren Zeit ihren Halt in dir finden. Dass sie erfahren, dass du sie nie alleine lässt.
Danke, dass du ein Gott bist, der selbst gelitten hat, der unvorstellbares Leid erlebt hat. Danke, dass du ein Herz für die Schwachen hast. Schenk mir doch auch so ein Herz. Hilf mir, Lasten von Freunden und Verwandten zu tragen – im Gebet, und auch ganz praktisch. Danke, dass du mir dabei helfen willst und mir zeigen wirst, wie das aussehen kann.
Amen