Meine Offenheit
Vater, zuerst einmal bin ich dir dankbar, dass du uns als Menschen verschieden gemacht hast. Ich bin ein Unikat – ein Unikat wie jeder. Danke, dass wir uns deshalb ergänzen können. Ich versteh schon, dass nicht jeder gleich offensiv oder verschlossen sein kann. Doch habe ich den Eindruck, dass Offenheit generell eine gute Charaktereigenschaft ist. Wenn ich von dir, Herr Jesus, in der Bibel lese, merke ich, dass du ein offener Mensch warst. Du hast dich nicht vor Menschen bzw. verschiedenen Menschengruppen verschlossen. Du hast dir Fragen angehört und hattest eine große „Weite“ in dir. Ich kenne einige Menschen, die das auch so ähnlich haben oder sich aktiv danach ausstrecken.
Bei mir sieht das nicht immer so aus. Manchmal habe ich keine Lust, mich mit anderen Sichtweisen zu beschäftigen und werfe anderen vorschnell vor, Unrecht zu haben. Ich hab Angst auf Menschen zuzugehen, weil ich Angst habe, was sie von mir denken werden.
Aber deine Liebe verändert alles in mir. Sie macht mich total neu. Deswegen möchte ich auch von dir lernen, was Offenheit bedeutet. Ich glaube, dass ich noch in viele Situationen kommen werde, wo ich diese Eigenschaft brauche. Vieles, was mit Trennung in unserer Gesellschaft zu tun hat, hat mit fehlender Offenheit zu tun. Und manchmal hab ich den Eindruck, dass das zunimmt. Wenn ich für Andere verschlossen zuhause lebe, wird es nicht klappen, dass ich Salz und Licht für die Welt sein kann.
Hilf mir deshalb, dass ich mich nicht zurückziehe, sondern dass ich Gemeinschaft suche und lerne, offen mit den schwierigsten Personen umzugehen. Ich glaube, dass das durch deinen Geist in mir möglich ist. Durch deine Liebe in mir hast du mir die Fähigkeit gegeben zu lieben und Menschen anzunehmen.
Vater, ich bete um Offenheit, weil ich dir damit Ehre geben möchte.
Amen