Meine Heilung
Ich stehe hier und halte mein kaputtes Herz in meinen Händen. Ich sehe es an und erinnere mich, wer und was es alles geschafft hat, diese Risse in mein Herz zu ziehen. Immer wieder gehen meine Gedanken zu meinen Verletzungen und immer wieder versinke ich in Selbstmitleid und Hoffnungslosigkeit. Mein Fokus ist schon lange nicht mehr auf dir, oh Gott. Hab aufgegeben, dein Eingreifen zu erwarten. Deine Stärke und Macht scheinen mir zu schwach zu sein. Was kann mein Herz schon heilen?
Doch trotzdem ein weiteres Mal: Mit letzter Kraft trage ich mein schmerzendes Herz bis zu deinem Thron, falle vor dir auf die Knie, Tränen fallen auf die Wunden meines Herzens in meinen Händen. Ich klage dir all mein Leid – und es tut gut. Doch wenn ich fertig bin, steh ich auf und nehme mein kaputtes Herz wieder mit. Keine Chance, um heil zu werden.
Warum schaff ich’s einfach nicht mein Herz bei dir abzulegen? So versuch ich es ein weiteres Mal, drehe um und gebe dir die Kontrolle über dieses kaputte Herz. In deinen Händen kann es heilen, in meinen entstehen nur weitere Risse. Ich überlass es ganz dir und leg es in deine Hände! Ich glaube dir, dass du es heil machen kannst und wirst. Meine Verletzungen sollen dir gehören. Nimm es! Nimm mein Herz!!! Du hast den Tod besiegt – also kannst du auch mein kleines Herz heilen! Danke, dass dir meine Wunden nicht egal sind.
Amen
„Seht, ich lasse eine Haut über ihre Wunden wachsen und bringe Heilung. Ich stelle sie wieder her und bringe ihr echten, dauerhaften Frieden.“ Jer 33,6 (NBH)