Schubladen
Schubladen sind megapraktisch. Schublade auf, Ding rein, Schublade zu. Das Problem ist nur, dass wir Schubladen viel zu oft für Menschen verwenden. Schublade auf, Mensch rein, Schublade zu.
Jesus war da ganz anders drauf. Das zeigt er zum Beispiel in Lukas 7,36-39. Eine Prostituierte übergießt die Füße von Jesus mit kostbarstem Parfüm, als er gerade beim Pharisäer Simon zum Essen eingeladen ist. Das Verhalten der Frau vom Strich geht Simon gegen den Strich und er steckt sie in eine Schublade. Schublade auf, Frau rein, Schublade zu. Doch Jesus macht ihm deutlich: „Wenn du schon in Schubladen denken willst, dann musst du dir bewusst sein, dass du in der gleichen Schublade sitzt!“ Frei nach dem Motto: Wer anderen eine Schublade gräbt, fällt selbst hinein. Wie Jesus mit der Frau umgeht zeigt ganz klar, dass sein Denken völlig frei von Schubladen ist. Er begegnet Menschen ohne Vorurteile, Kategorien oder Schubladen. Jesus kennt keine Schubladen.
Wie ist das bei uns? Welche Bezeichnungen tragen deine Schubladen? Hübsch, hässlich, cool, uncool, lässig, spießig… Was wäre möglich, wenn wir uns vom schubladenfreien Denken von Jesus anstecken lassen und Menschen schubladenfrei begegnen würden? Stell dir mal vor, wie das unsere Begegnungen und Beziehungen verändern würde!
Jesus kennt keine Schubladen. Dann will ich auch keine kennen.