Deals mit Gott
Der Text heute ist für dich, wenn du schon länger an Gott glaubst. Und wenn du erst seit kurzem gläubig bist, kannst du auch weiterlesen, wenn dich interessiert, was als langjähriger Christ irgendwann schleichend passieren kann.
Ich will dich mit reinnehmen in die Story von Jona. Und zwar nur in die ersten drei Verse: „Und das Wort des HERRN geschah zu Jona, dem Sohn des Amittai: Mache dich auf, geh nach Ninive, der großen Stadt, und verkündige gegen sie! Denn ihre Bosheit ist vor mich aufgestiegen. Aber Jona** machte sich auf**, um nach Tarsis zu fliehen, weg vom Angesicht des HERRN. Und er ging nach Jafo hinab, fand ein Schiff, das nach Tarsis fuhr, gab den Fahrpreis dafür und stieg hinein, um mit ihnen nach Tarsis zu fahren, weg vom Angesicht des HERRN.“ Ich habe dir oben im Text fett markiert, wie Jona Gott gehorsam war. Eigentlich gar nicht so schlecht. Er macht sich auf. Er geht. Aber leider nicht dahin, wo er hinsoll. Warum, erfährt man als Leser noch nicht. Eins scheint ihm aber wichtig zu sein: Hauptsache weg von der Gegenwart Gottes (im Text kursiv markiert).* Obwohl die Story im älteren Teil der Bibel steht und es damals noch keine Christen gab, gibt es das Jona-Problem auch in meinem Leben. Ich habe manchmal wie Jona mit Gott einen Deal gemacht: „Okay, ich mach was, aber nicht das, was du eigentlich möchtest.“ Gott ging es ja nicht nur darum, dass Jona den ersten Teil erledigt (gehen), sondern auch den zweiten (nach Ninive). In Predigten wird häufig erzählt, dass Gebetsleben und Bibellesen okay sein muss und man dann „gut als Christ unterwegs ist“. Das hat bei mir lange Zeit dazu geführt, dass ich meinen Glauben nicht mit meinem Alltag verbinden konnte. Gebet und Bibellesen war nämlich nur ein Teil des Auftrags. Natürlich wollte Gott vor allem auch, dass ich bspw. den Nächsten liebte. Immer wieder gab es bei mir im Leben aber auch das andere Problem: Ich bilde mir ein, zu lieben und Gott zu dienen und Menschen zu erreichen, aber meine Kraft kommt dafür nicht immer aus Gottes Gegenwart. Ich „arbeite in Gottes Reich“, aber lebte nicht darin, sondern „pendele“ wie mit dem Zug jeden Morgen wieder neu rein. Bei beiden Problemen fehlt mir entweder Mut für Menschen oder Bereitschaft in Gottes Gegenwart zu sein. **Wie geht’s dir damit, wenn du Jonas Story mit dieser Brille liest? Sprich mit jemandem darüber oder schreib uns auf WhatsApp (017644424561) oder per DM auf Insta.**✌
Egal, wofür dir der Mut oder die Bereitschaft fehlt: Ob du vor Menschen oder vor Gott oder vor beiden eine Kurve machst. Es gibt trotz unseres Ungehorsams und Bequemlichkeit gute Gründe mutig zu sein und Gottes Wahrheit festzuhalten. Und Jesus steht an unserer Seite, um uns durch seinen Geist dabei zu helfen.
*Bibellese-Hack: Achte drauf, was durch Wiederholungen verstärkt wird.