Cringe.

»Darum schäme dich nicht, unseren Herrn zu bekennen und auch zu mir zu stehen. (…) Sei bereit (…) zu leiden. Gott gibt dir die Kraft dazu.« - 2. Timotheus 1,8

Manchmal ist Scham etwas Gutes. Wenn ich wirklich Mist gebaut habe, ist es angemessen, wenn ich mich dann dafür schäme – und es wieder in Ordnung bringe.

Manchmal ist Scham auch völlig daneben. Wenn ich mich für Jesus, die Bibel, andere Glaubensgeschwister oder meine Gemeinde schäme. Okay, ich gebe zu: Manchmal steigt das Gefühl in mir auf, auch wenn ich es gar nicht will. Zum Beispiel bei einem evangelistischen Straßeneinsatz. Oder wenn Gäste im Gottesdienst sind und ich den Eindruck habe, sie finden es blöd hier. Oder wenn in sozialen Netzwerken bestimmte Lehren aus der Bibel gehatet werden. Eigentlich weiß ich, dass es gerade nichts zum Schämen gibt. Eigentlich weiß ich, dass ich an einen großen Gott glaube, von dem ich begeistert sein darf! Trotzdem macht sich in der Bauchgegend dieses unangenehme Schamgefühl breit. Und mit der Scham kommt die Feigheit. Vielleicht kennst du das auch?

Paulus macht uns in diesem Vers Mut, sich diesem Gefühl entgegenzustellen. Ja, das Cringe-Gefühl ist unangenehm. Deshalb sagt er: »Sei bereit zu leiden.« Hab aber keine Angst davor. Geh den nächsten Schritt. Es ist ein kleines, emotionales 'Leiden’. Und das gehört zu unserer Berufung dazu.

Aber woher bekommen wir die Kraft dazu? Paulus schreibt hier: „Gott gibt sie uns!« Mutig zu Jesus zu stehen – trotz innerer Kämpfe und Magenkrämpfe – das ist ein Wunder, das Gott in uns bewirken kann und will. Lass uns gemeinsam Jesus immer besser kennenlernen. Ihn lieben und bewundern. Damit diese Begeisterung für Jesus jedes Cringe-Gefühl in unserem Bauch verdrängt. Nimm dir heute Zeit zu beten: »Jesus Christus, danke, dass du treu zu mir stehst! Bitte befrei mich von der Scham, die mich immer wieder feige macht. Danke, dass du mir die Kraft gibst, dich zu bekennen. Amen«