Bibelimpuls

Wie Gottes Macht uns entlastet

*Jesus erwiderte: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre."
*(Johannes 19,11; NGÜ)

Stell dir die Situation mal vor: Jesus war in der Nacht zuvor von einem seiner engsten Freunde verraten worden. Sie hatten ihn verhaftet, zu Unrecht beschuldigt, verhöhnt und geschlagen. Die ganze Nacht hatte er nicht geschlafen und am nächsten Morgen, nach einem weiteren Verhör durch den römischen Statthalter Pilatus, ist er öffentlich ausgepeitscht worden. Sie hatten ihm ein Purpurgewand angezogen und ihm eine Krone aus Dornen auf den Kopf gedrückt, um ihn zu verspotten. So bekleidet, übermüdet und durch die vielen Schläge bereits schwer verwundet stand er vor Pilatus.

„Du weigerst dich mit mir zu reden?“ fragt dieser ihn, verwirrt über die Ruhe und Selbstbeherrschung mit der Jesus ihm trotz allem gegenübersteht, „Weißt du nicht, dass es in meiner Macht steht, dich freizulassen, aber dass ich auch die Macht habe, dich kreuzigen zu lassen?“ (Johannes 19,10; NGÜ)

Die Antwort lautet: Nein! Denn nicht Pilatus, sondern Gott „bestimmt den Wechsel der Zeiten, er setzt Könige ab und setzt Könige ein.“ (Daniel 2,21; NGÜ) Vor ihm sind „alle Bewohner der Erde (…) wie nichts. Er macht mit ihnen, was er will. Selbst das Heer des Himmels ist in seiner Hand. Niemand kann ihm wehren und ihn fragen, was er da tut.“ (Daniel 4,32; NBH)

Was war Jesus Trost in dieser schrecklichen Situation? Was ließ ihn, trotz allem was er bereits erlitten hatte und dem, was ihm noch bevorstand so völlig ruhig und beherrscht bleiben? Er wusste, dass Gott absolut souverän ist!

Souveränität bedeutet sowohl die höchste Macht als auch totale Unabhängigkeit zu besitzen. Wenn wir davon reden, dass Gott souverän ist, dann meinen wir damit, dass er fähig ist, alles zu tun, was seinem perfekten Willen entspricht und dass er dabei von niemandem beeinflusst wird. Nichts entzieht sich seiner Kontrolle und seinen Plänen. Jesus wusste, es gab nur einen Grund warum er in dieser Situation vor Pilatus stand: Sein Vater im Himmel hatte ein höheres Ziel. Er war gerade dabei das Heil der ganzen Welt zu vollbringen. Jesus vertraute seinem Vater, dass sein Leiden notwendig war, weil er etwas viel Größeres dadurch bewirken wollte.

Und das gleiche gilt auch für uns! Wir dürfen zu den Problemen und Schwierigkeiten in unserem Leben sagen: Du hättest keine Macht über mich, wenn mein Vater im Himmel sie dir nicht gegeben hätte. Wenn er das in meinem Leben zulässt, dann nur, weil er ein höheres Ziel damit verfolgt. Er liebt mich und deshalb wird er dafür sorgen, dass alles, was passiert, zu meinem Besten dient. (vgl Römer 8,28)

AlinaAlina

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