Bibelimpuls

Wie wir wirklich lieben können

An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.“ (Johannes 13:24; NGÜ)

Was sollte das erste Merkmal sein, durch das wir uns als Christen von anderen unterscheiden? Unsere guten Taten? Regelmäßiges Bibel lesen und in die Kirche gehen? An die Gesetze halten? Das sind alles wichtige Dinge, aber Gott ist es am Wichtigsten, dass wir lieben. Ein Schriftgelehrter fragte den Herrn Jesus einmal: „Welches ist das wichtigste von allen Geboten?“ Und Jesus antwortete ihm: „Das wichtigste Gebot ist: Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der alleinige Herr. Du sollst den Herrn deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem ganzen Verstand und mit aller deine Kraft! An zweiter Stelle steht das Gebot: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst! Kein Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ (Markus 12,29-31)

Aber wie soll ich Gott und meine Mitmenschen lieben? Auch Menschen, die Jesus nicht kennen lieben, aber Gott heißt nicht alles gut, was die Welt Liebe nennt. Von welcher Art von Liebe spricht Jesus hier also? Das hebräische Wort für lieben ist ahabah (באהבה.) Mit diesem Wort hat Gott seinem Volk bereits erklärt, was er sich unter lieben vorstellt. Denn in dem hebräischen Wort für lieben steckt noch ein anderes Wort drin: yahab (הב), was übersetzt „geben“ bedeutet. Gottes Definition von Liebe ist zu geben. Er selbst hat uns das größte Beispiel für Liebe hinterlassen, indem er seinen eigenen Sohn gab, aus Liebe zu uns. Unser Erkennungsmerkmal als Christen ist Liebe. Das wichtigste Gebot laut Jesus ist Gott und meine Mitmenschen zu lieben und auch Paulus sagt später: „Die Liebe soll also euer höchstes Ziel sein.“ (1.Korinther 14,1; HFA). Ich frage mich, wie diese Art zu lieben meinen Alltag beeinflussen würde. Meine Entscheidungen. Meinen Umgang mit anderen. Wenn ich Gottes Definition von Liebe ernst nehmen würde, dann würde ich nicht mehr zuerst fragen: Was springt für mich dabei raus? – wie ich es leider immer noch so oft tue, sondern: Was kann ich in dieser Situation geben?

Während ich diesen Artikel schreibe, erinnere ich mich daran, dass einer der Gründe, warum ich zum Glauben gekommen bin, die Liebe war, die ich unter den Christen in meiner Gemeinde gespürt habe. Sie haben mich aufgenommen und geliebt, ohne mich zu kennen und ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Und ich habe mir damals gedacht: Das, was diese Menschen antreibt, was sie fähig macht so zu lieben, das möchte ich auch haben. Ich möchte dich ermutigen, deinen Teil dazu beizutragen, dass auch deine Gemeinde ein Ort wird, an dem Menschen die Liebe Jesu erfahren können.

AlinaAlina

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