Der entscheidende Moment

„Daniel nahm sich in seinem Herzen vor, dass er sich mit des Königs Speise nicht unrein machen wollte.“ (Daniel 1,8; LUT)

Der 15-jährige Daniel stand vor einer krassen Entscheidung. Als gefangener Jude wurde er in den babylonischen Palast gebracht. Daraus entwickelt sich für ihn ein Riesenproblem: Entweder er isst, was der König anordnet und bricht damit Gottes Gebote. Oder er lehnt ab und riskiert dabei seinen Kopf. Daniel entschied sich gegen die Sünde. Und blieb standhaft.

Wir lesen in der Bibel: „Daniel nahm sich (…) vor“. Das bedeutet: Diese mutige Entscheidung trifft er im Vorfeld. Nicht erst dann, als ihm ein Schweinebraten auf den Teller gelegt wird und ihm ein Weinglas in die Hand gedrückt wird.

Sich etwas vornehmen heißt: Ich lege meinen Kurs vorher fest, solange mein Kopf klar ist. Und nicht mitten im Sturm der Versuchung. Dann wird es nämlich schwierig, klar zu denken. Daniels Motto war nicht: „Naja, mal schauen“. Oder „ich entscheide spontan“. Er weiß, dass so eine Halbherzigkeit nicht funktionieren wird – dafür ist der Druck zu groß, die Versuchung zu stark und sein Wille zu schwach.

Ich möchte dir heute Mut machen: Triff im Gebet die Entscheidung, bevor die Versuchung heranrollt. Das ist eine wertvolle Vorarbeit, um entschieden zu handeln. • Entscheide dich, nicht mitzulästern, wenn du mit Mobbern zu tun hast. • Entscheide dich, freundlich zu bleiben, bevor du in ein Krisengespräch gehst. • Entscheide dich, in Gedanken und Worten rein zu bleiben, bevor du zu dem Date fährst. • Entscheide dich, nicht die Klicks zu pornografischen Seiten zu machen, bevor du deinen Browser öffnest.

Wenn dann die Versuchung anrollt, bist du innerlich vorbereitet. Dann hast du einen Kurs festgelegt. Ich wünsche dir, dass Gottes Gnade dich komplett umgibt und dass du entschieden lebst.