Vermeiden heißt nicht, alles richtig zu machen
Ein Prinzip, was lange Zeit meine Art zu glauben dominierte war schlechte Dinge zu vermeiden. Ich will dir das mal mit paar Stellen über Kommunikation aus Epheser 4,25-32 zeigen, wie schnell sowas einseitig werden kann.
25 „Als Menschen, die das Lügen abgelegt haben, müsst ihr einander die Wahrheit sagen. Wir sind doch als Glieder miteinander verbunden.“ Meine Taktik wäre hier gewesen, ziemlich wenig zu reden: Wer wenig redet, lügt auch weniger. Damit hätte ich aber nicht automatisch die Wahrheit gesagt: Vor allem über das, was Gott mir klar macht. Ich sage auch wenig Wahrheit über mich aus, wenn ich schweige. Kommuniziere nicht meine echten Bedürfnisse, Emotionen und Enttäuschungen, was super wichtig für eine gute Gemeinschaft ist.
28 „Wer ein Dieb war, soll nicht mehr stehlen, sondern hart arbeiten und mit eigenen Händen seinen Lebensunterhalt verdienen, damit er Notleidenden davon abgeben kann.“ Nicht stehlen ist in einer Wohlstandsgesellschaft nicht so schwer. Check. Kann ich vermeiden. Viel schwieriger ist aber der zweite Teil: Aktiv von dem, was man hart erarbeitet hat, abzugeben an Ärmere und Notleidende. Ich habe erkannt: Wenn ich nicht stehle, gebe ich damit nicht automatisch Notleidenden etwas.
29 „Lasst kein hässliches Wort über eure Lippen kommen, sondern habt da, wo es nötig ist, ein gutes Wort, das weiterhilft und allen wohltut.“ Wenn wir „hässliche Worte“ nur vermeiden, bedeutet das noch lange nicht, dass wir anderen weiterhelfen und Gutes tun mit unseren Worten. Gott will aber genau das: Bedürfnisse erkennen, wohltun, weiterhelfen, aufbauen.
31 „Fort also mit aller Bitterkeit, mit Wut, Zorn und gehässigem Gerede! Schreit euch nicht gegenseitig an und verbannt jede Bosheit aus eurer Mitte. 32 Seid vielmehr umgänglich und hilfsbereit. Vergebt euch gegenseitig, weil Gott auch euch durch Christus vergeben hat.“ Genauso hier: Wenn wir uns Wut, Zorn und Geschrei sparen sind wir damit nicht automatisch umgänglich, hilfs- und vergebungsbereit. Verstehst du das Prinzip? Heiligung bedeutet nicht nur auf bestimmte Dinge zu verzichten, sondern aktiv Gutes zu verfolgen und damit zu starten.
Lass uns im Bereich von göttlicher Kommunikation nicht nur schlechte Worte vermeiden, sondern aktiv nach Gutem streben. Mit wem kannst du heute „göttlicher kommunizieren“? Lass dir Jesus dabei helfen. Er ist der Schlüssel für diese gute Kommunikation.