Themenimpuls

Habgier

Der Kleiderschrank geht kaum zu. Das Gefrierfach ist voll. Das Bücherregal fasst nicht mehr alle Bücher. Wir haben alles. Doch haben wir genug?

Wir haben nie genug
Nein! Wir fühlen uns so, als hätten wir gähnende Leere im Kleiderschrank. Abends surfen wir stundenlang durch Online-Stores um festzustellen, dass uns viel zu viele Dinge fehlen. (Anstatt zu merken, dass es uns weitaus besser geht als den meisten Menschen auf der Erde.) Wir konsumieren und konsumieren, ohne satt zu werden.

Wann haben wir genug?
Jesus warnt deutlich vor solch einer Einstellung. Er nennt dieses unersättliche Konsumverhalten schlicht Habgier: Die Gier immer mehr haben zu wollen. Sie erwähnt er nicht in einem verschachtelten Nebensatz, sondern häufig im gleichen Zug mit Ehebruch oder Mord. Zu seinen Zuhörern sagt er in Lukas 12,15: „Nehmt euch in Acht! Hütet euch vor aller Habgier! Denn das Leben eines Menschen hängt nicht von seinem Wohlstand ab.“ Wir sollen Habgier meiden.

Heißt es also im Umkehrschluss, dass wir uns nichts gönnen dürfen? Nein, das heißt es nicht. Natürlich dürfen wir uns Dinge kaufen und uns darüber freuen. Allerdings sollten wir uns hinterfragen, bevor wir uns neue Sachen zulegen. Kaufe ich den neuen Laptop aus der Werbung, weil ich das Neuste haben muss? Oder kaufe ich mir einen neuen Laptop, weil der alte wirklich ausgedient hat?

Dann haben wir genug
Letztendlich bleibt der Umgang mit Habgier eine persönliche Herausforderung. Dafür benötigt es Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und den ernsthaften Wunsch, sich nicht über materielle Dinge zu definieren. Wenn wir lernen, die Dinge zu genießen und wertzuschätzen, die wir bereits haben, dann haben wir endlich genug.

*Nelli
*(Text in längerer Version zuerst erschienen auf www.erf.de)

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