Gib, was du hast!

»Gib, was du hast!« Was hältst du von dem Titel? Also wie klingt er für dich? Vielleicht erst mal ziemlich fordernd. Kann ich verstehn… ✌🙂

Im Jahr 2020 habe ich den Satz zum ersten Mal gehört. Seitdem hat er mich immer wieder begleitet und Gott hat mein Leben sehr geprägt. Das war sozusagen wirklich »Wort Gottes« für mich ganz persönlich. Kurz zum Hintergrund: Wir saßen da während Corona in irgendeinem Online-Meeting von der CJ (ist sozusagen die Mama von STEPS), als Lukas Herbst den Satz sagte. »Gib, was du hast und versuche nicht den anderen zu füllen.« Er meinte das so, dass unsere Aufgabe als Christen nicht in erster Linie ist, irgendwas bei dem anderen zu bewirken, sondern das, was uns Gott wichtig gemacht einfach zu geben. Meine Aufgabe ist es also nicht, das »Glaubensglas« bei meinem Gesprächspartner aufzufüllen, sondern mich selbst auszuleeren. Im Vertrauen, dass Gott dann wirkt. Als Beispiel: Ich habe keine Aufgabe, jemanden zu »bekehren«, sondern die Aufgabe Gottes Liebe weiterzugeben und in Jüngerschaft zu trainieren. Ich bin auch nicht für das Wachstum verantwortlich, was bei einer anderen Person entsteht, oder vielleicht auch nicht. Ich bin viel mehr verantwortlich, dass die Person, das von mir hört, was mir Gott wichtig gemacht hat.

Und wenn du so drauf schaust, verbindet sich dieser Satz »Gib, was du hast« so perfekt mit dem Evangelium. Denn es geht nicht um das, was du leistest und wie viel »Erfolg« du produzierst. Im Vertrauen auf Gott können du und ich, so wenig wir uns vielleicht fähig und kompetent fühlen, dennoch zu jeder Zeit etwas weitergeben. Wir müssen nicht erst viel wissen. Wir müssen als Christen keine perfekten Predigten liefern, die Bibel auswendig kennen oder erst 100 gute Taten tun, bevor wir etwas geben können. Wir können schon heute im Vertrauen auf Gott starten.