Jesus
Als ich zum Mittagessen die Cola aus dem Kühlschrank holte, war ich entsetzt: Kein Sprudeln. Kein Prickeln. Keine Kohlensäure. Richtig abgestanden. Hast du das auch mal anders erlebt? Du machst dir eine Cola auf und plötzlich spritzt dir sprudelnde Cola entgegen.
In Lukas 5,37-39 vergleicht Jesus sich selbst mit Wein. Besser gesagt - mit jungem Wein. Er macht seinen Zuhörern klar, dass niemand auf die Idee kommen würde, jungen Wein in alte Schläuche zu füllen, weil der junge, gärende, sprudelnde Wein die alten, brüchigen Schläuche zum Platzen bringen würde. Jesus vergleicht Leben mit ihm mit jungem Wein, der sprudelt, der gärt, der in Bewegung ist. Frischer Wein, der nicht in alte Gefäße passt. Das klingt mehr nach übergelaufen als abgestanden.
Da komme ich ins Nachdenken, wie wir manchmal mit Jesus umgehen. Packen wir ihn in Gefäße für alten, abgestandenen Wein? Immer die gleichen Gewohnheiten, abgestandenen Rituale. Oder behandeln wir Jesus wie etwas Prickelndes, Spannendes, Dynamisches?
In meinem Alltag erlebe ich, wie ich schnell in starre Gewohnheiten verfalle und meine Beziehung zu Jesus in der Gefahr steht, seltsam routiniert zu werden. Irgendwie abgestanden. Dabei ist Jesus überhaupt nicht so. Mein Wunsch für meine Beziehung zu Jesus ist: übergelaufen statt abgestanden.
Warum verbringen wir unsere persönliche Zeit mit Jesus heute nicht mal ganz anders? Vielleicht an einem anderen Ort? Vielleicht zu einer anderen Zeit? Vielleicht mit einer anderen Bibelübersetzung?
Und lass uns beten für mehr übergelaufen als abgestanden in unserer Beziehung zu Jesus.