Wie uns fehlende Sicherheit wachsen lässt

Ich mag es, meine Reisetasche für alle Fälle gepackt zu haben. Ich habe meine mobilen Geräte immer geladen. Ich bin nicht so risikofreudig. Ich erlebe gerne Neues, will dabei aber immer meinen Komfort mitnehmen. Vielleicht tickst du so ähnlich wie ich – immer einen Backup-Plan, immer eine Absicherung.

Ich glaube, das ist ein Problem. Warum...? – das sehen wir in einer Situation, in der Jesus seine Jünger aus ihrer Komfort-Zone schubst:

»Jesus rief die zwölf Jünger zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken zu heilen. Er sandte sie aus mit dem Auftrag, die Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen. »Nehmt nichts mit auf den Weg«, sagte er zu ihnen, ‘keinen Wanderstab, keine Vorratstasche, kein Brot und kein Geld; auch soll keiner zwei Hemden bei sich haben’.« (NGÜ, Lukas 9,1–3).

Warum schickt Jesus seine Jünger ohne Sicherheiten los? Warum erlaubt er ihnen nicht einmal, grundlegende Utensilien einzupacken?

Jesus will, dass seine Jünger lernen, ohne Sicherheiten mutig zu sein. Zu ihrem Praktikum gehört, vertrauen zu lernen, dass Jesus sie versorgt und dass er wirkt – auch wenn er nicht neben ihnen geht. In Lukas 9,6 lesen wir, dass die Jünger losziehen, von Gott reden und sogar Kranke heilen. Als sie zurückkommen, haben sie viel zu erzählen. Sie sind ohne materielle Sicherheit losgezogen – und kommen voller krasser Erlebnisse wieder. Mit neuem Vertrauen. Wer ganz abhängig von Gott ist, muss sein ganzes Vertrauen auf ihn setzen. Und wer das tut, wird lernen: Gott ist wirklich vertrauenswürdig. Grenzerfahrungen werden zu Gotteserfahrungen. Aus Angst wird Vertrauen.

Jedes Mal, wenn ich in Gottes Reich etwas zum ersten Mal gemacht habe, hatte ich Respekt davor (meine erste Andacht halten, meine erste Missionsfreizeit, meine erste Gruppenleitung, etc.). Häufig fühlte ich mich unfähig, aber Gott hat mich ausgerüstet. Sein Ruf, sein Auftrag und seine Vollmacht sind entscheidend – nicht, was ich meine, jetzt schon zu können. Du brauchst keine Angst zu haben, deine Komfortzone zu verlassen, wenn Gott dich ruft, weil du dich auf ihn verlassen kannst. Das bedeutet nicht, dass wir dumm sein oder Gott herausfordern sollen und einfach irgendetwas total Riskantes machen. Aber es kann bedeuten, dich mal zu hinterfragen: Was könnte dein Schritt raus aus der Komfortzone sein? Wozu beruft dich Gott – aber du hast Angst? Wo ist es dran, finanzielle Sicherheiten aufzugeben und in Gottes Reich zu investieren? Wo bist du herausgefordert, deinen ‘guten Ruf’ zu riskieren und mit jemandem über deinen Glauben zu reden? Welche Aufgabe könntest du übernehmen, die dir noch zu groß vorkommt? Lass dich von Gott herausfordern, einen Schritt ins aus deiner Komfort-Zone zu gehen! Und vertrau dabei auf ihn, der dir dabei helfen kann.

Das ist eine Zusammenfassung der STEPS-Konferenz Predigt von Markus Garbers. Um tiefer in die Session einzutauchen, hör dir unsere YouTube-Predigt an und bestell dir am besten noch das Safe-Magazin für dich und deine Gruppe aus unserem Shop.

Foto: Niklas Schmidtke