Spoiler Alert
Deutschland ist Handball-Europameister. Vielleicht hast du es schon wieder verdrängt. :) Aber es ist wirklich erst kaum zwei Wochen her. Unglaublich.
Das hatte niemand erwartet!
Während der EM saß ich mit ein paar Freunden zusammen, um das Viertelfinale zu schauen: Deutschland vs. Dänemark. Der Haken an der Sache: Das Spiel war bereits einen Tag zuvor gewesen, wir hatten es aber nicht schauen können. Also öffneten wir die ARD-Mediathek und wurden Augenzeugen eines Spiels, dessen Ausgang wir bereits kannten.
Es war klar, dass die deutsche Nationalmannschaft das Spiel bereits gewonnen hatte, man hätte also meinen können, dieser Abend würde für alle Beteiligten ein entspanntes Zusammensein. – Irrtum!
Einer meiner Freunde schaffte es tatsächlich 60 Minuten lang seinen Emotionen freien Lauf zu lassen. Freudenschreie wurden gefolgt von äußerst harschen „Unmutsäußerungen“. Eine Beschwerde nach der anderen über das Spiel der deutschen Handballer schmetterte gegen die Projektionsfläche des Beamers, obwohl er bereits den Endstand kannte. Tja, was soll man da sagen?! – Sport bewegt eben die Herzen.
Plötzlich kam mir ein Gedanke in den Kopf: Wie oft bin ich selbst in dieser Situation? Wie oft läuft es in meiner Beziehung mit Jesus genauso? So oft beschwere ich mich lautstark bei Gott über all die Dinge, die in meinem Leben schwierig sind, die nicht so laufen wie ich mir das vorstelle. So oft bin ich fokussiert auf meine momentanen Schwierigkeiten, statt auf das Ende. Dabei weiß ich doch eigentlich schon, dass Jesus gewonnen hat. [Spoiler Alert]: Das „Spiel“ ist schon entschieden. Es ist definitiv gut, Gott all meine Sorgen zu geben, doch wenn ich mich auf Jesus fokussiere, auf das schaue, was er am Kreuz getan hat, werden sie klein und unwichtig. Dann kann ich mich entspannt zurücklegen und sagen:
Denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. Römer 8, 18