Darf ich als Christ kiffen?
Die Frage ist ziemlich aktuell und passt auch nochmal zum Artikel in der Missionskategorie von gestern. Wir haben dazu einen ehemaligen Kiffer und heutigen Christ nach einer Antwort gefragt. Am Ende des Artikels kriegst du dann noch einen Link für eine noch längere Antwort. 🙌🏼
Die kurze Antwort: Ja, du darfst als Christ kiffen. Du bist durch Christus grundsätzlich frei und erlöst das zu tun, was du tun möchtest (1. Korinther 6,12). Krass, oder? Doch vergessen darfst du nie: Nicht alles dient dem Guten! Daher musst du dir die aufrichtige Frage stellen, warum du in deiner Nachfolge von Jesus überhaupt ein Rausch- und Betäubungsmittel konsumieren und in deinen Alltag integrieren möchtest? Warum möchtest du kiffen? Du merkst: Es geht weniger um den Gehorsam gegenüber einem Bibelwort, sondern vielmehr um die eigene Verantwortung in deiner Nachfolge von Jesus.
Richtet euch nicht länger nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lernt, in einer neuen Weise zu denken, ... Römerbrief 12,2 (NGÜ)
Alle Arten von Abhängigkeit und Sucht, egal ob von einem Mittel, einem Produkt oder einer Person, sollten dir grundsätzlich zu denken geben. Jesus möchte dich in eine Freiheit führen, die dich auch in eine Verantwortung gegenüber dir selbst und anderen führt.
Die Maßstäbe dieser Welt, wie sie Paulus im Römerbrief beschreibt, gehen vielmehr den Reflektionsweg „will ich das für mich?“. Die Bibel ermutigt uns vielmehr den freiheitlichen Reflexionsweg „will Gott das für mich?“ bzw. „führt mich das letztendlich zu Glück und in die Beziehung zu Gott?“ zu gehen. Wir schauen als Christen nicht mehr auf unsere eigenen Bedürfnisse, sondern lernen unser Leben von Gott her zu denken. Selbst wenn das deutsche Strafgesetz einen Konsum von etwas erlaubt, heißt das noch lange nicht, dass es für mich als Mensch und Kind Gottes wertvoll ist. Denn nicht die Politik ist Maßstab unserer Entscheidung als Christ, sondern Gottes Gedanken. So wird der Konsum von Cannabis durch die staatliche Legalisierung für uns als Christen nicht legitimiert. Denn politische Entscheidungen sind für uns nicht der höchste Maßstab.
Letzten Endes hat das für meinen persönlichen Weg mit Jesus bedeutet, dass Cannabis kein Teil meines Lebens mit Gott sein konnte, da Kiffen mich nicht in eine innere Freiheit geführt hat, sondern in eine Alltagsbetäubung und -verdrängung.
Ich persönlich möchte in meiner Nachfolge von Jesus zu jeder Zeit bei klarem Bewusstsein in Herz und Kopf sein, weil Gottes Geist selbst in mir wohnt (1. Korinther 3,16-17).
Viel Weisheit dir in deiner Entscheidung im Umgang mit Marihuana. 🙌🏼
Die längere Version des Textes findest du auf unserer Website.