Dreck am Stecken
Lies heute einmal den Text aus Johannes 13,3-8:
Diese Geschichte ist das Evangelium in Kurzform. Wieso? – Jesus, der wusste, dass er Gott ist, erniedrigt sich und wäscht seinen Jüngern den Dreck von den Füßen. Als er zu Petrus kommt, weigert dieser sich. Er findet es absurd, dass Gott selbst ihm die Füße waschen will. Jesus aber macht klar: Wenn du dir von mir nicht deinen Dreck wegwaschen lässt, dann können wir beide keine Gemeinschaft miteinander haben.
Jeder von uns hat Dreck am Stecken. Niemand kann vor Gott als gut oder gerecht bestehen. Wir haben alle unsere Macken. Aber Jesus, ja Gott selbst, hat sich erniedrigt, um unseren Dreck wegzuwaschen, unsere Füße zu waschen. Er stand auf von seinem Thron, legte den Königsmantel ab, wurde ein Mensch und lebte unter uns. Dann starb er am Kreuz, damit wir Beziehung mit ihm haben können. Doch wie oft geht es uns genauso wie Petrus? Wir fühlen uns zu schlecht für Jesus, wir wollen auch etwas leisten. Wenn wir wieder einmal gesündigt haben, wieder Dreck an unsren Sohlen ist, schämen wir uns vor Gott und denken wir müssen erst besser werden, bevor wir zurück zu ihm kommen können.
Doch Jesus macht klar: So läuft es nicht. Denn in diesem Denken steckt menschlicher Stolz und Selbstgerechtigkeit. Wir müssen uns unsre Reinheit schenken lassen, wir können nichts dazutun. Das ist die Absurdität und Schönheit des Evangeliums: Wir bekommen das, was wir nicht verdient haben und können noch nicht einmal etwas dafür. Wenn du gerettet bist, dann hat das Jesus getan, kein Stück davon warst du. Wie großartig! Ich danke Jesus heute wieder ganz neu dafür!