Unglaublicher Glaube

Golgatha: Zwei Verbrecher und dazwischen Jesus. Unter den Kreuzen stehen Männer und Frauen, Soldaten und die religiösen Führer. Sie schauen auf das Kreuz in der Mitte und machen sich über Jesus lustig. „Anderen hast du doch geholfen, jetzt hilf dir doch selbst“ tönt es. „Wenn du der König der Juden bist, beweise es uns!“, rufen sie.

Was würdest du in dieser Situation denken? Ist Jesus nun der versprochene Retter oder nicht? Der eine Verbrecher wollte einen Beweis: Jesus sollte sich selbst und auch ihm helfen, indem er ihn vor dem Tod am Kreuz bewahrt. Der andere Verbrecher dagegen sieht ein, dass er zu Recht bestraft wird, Jesus aber als Unschuldiger stirbt. Und dann sagt er etwas, das mich echt umhaut: „Jesus, denk an mich, wenn du deine Herrschaft als König antrittst!“ (Lukas 23,42)

Äh, Moment – dieser Typ, der Jesus bestimmt nicht super gut kannte, ist vollkommen überzeugt, dass Jesus eines Tages als König regieren wird! Obwohl Jesus offensichtlich nicht mehr lang zu leben hat. Obwohl sich grad fast jeder über den sterbenden Jesus lustig macht. Was für ein Glaube, was für ein Vertrauen! In einer solch aussichtslosen Situation beweist dieser Mann dort am Kreuz einen mega Glauben an Jesus. Ich kann da nur drüber staunen.
So ein Vertrauen wünsch ich dir und mir. Denn genau das ist Glaube: „Ein Rechnen mit der Erfüllung dessen, worauf man hofft, ein Überzeugtsein von der Wirklichkeit unsichtbarer Dinge.“ (Heb 11,1). Und Jesus? Er antwortet auf die steile Ansage des Verbrechers: „Ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43). Amen!