Den Tiefpunkt erreicht
Sie sitzen im finstersten Loch, Ketten um ihre Arme und Beine geschlungen. Ihre Rücken sind blutig geschlagen, sie frieren und hungern, leiden Schmerzen. Sie haben alles für Jesus riskiert – und verloren. Sie sitzen in einer Kerkerzelle, ohne Happy End. Oder?
Wie müssen sich Paulus und Silas gefühlt haben, als man sie ungerechterweise festnimmt, foltert und einsperrt? (Nachzulesen in Apostelgeschichte 16,23-39). Überleg mal: Die beiden sind voll für Gott unterwegs, machen alles richtig, geben 100% - und landen im Knast. Welche stärkeren Gründe gäbe es noch, um jetzt bitter zu werden und sich von Gott abzuwenden?
Die Reaktion der beiden fällt aber ganz anders aus. Statt Gott anzuklagen, singen sie Lieder – Loblieder! Trotz ihrer elenden Situation sind sie fröhlich und danken und preisen ihn. (Hast du schon einmal drüber nachgedacht, was wohl die anderen Gefangenen gedacht haben müssen? ). Die beiden Männer Gottes setzen ihr ganzes Vertrauen auf Gott. Und tatsächlich: Gott holt sie aus dem Gefängnis raus und beide erzählen dem Gefängniswärter noch von Jesus.
Auch in unserem Leben läuft nicht alles glatt. Die Frage ist, wie wir reagieren. Wir können jammern und uns von Gott abwenden, klar. Aber wir können uns auch ein Beispiel an Paulus und Silas nehmen. Wir können Gott ebenso dafür danken, dass er größer ist als unsere Umstände – und darauf vertrauen, dass er uns auch aus dem tiefsten Loch wieder herausholt. Wir verstehen Gottes Wege manchmal nicht – aber das müssen wir auch nicht. Er behält den Überblick und kann auch aus den ausweglosesten Situationen Segen entstehen lassen!