Geschieht dir recht, FIFA!

Hab diese Woche Gerechtigkeit gegoogelt. Die Top-News dazu waren „US-Justizministerin Lynch jagt die FIFA-Funktionäre“. Ich dachte so: „ENDLICH!“
Selten hab ich mich über eine News-Meldung so gefreut.

Weiß nicht, ob du dich für Fußball interessierst oder nicht. Ich hab in den letzten Jahren alle Weltmeisterschaften gesehen. Fand sie spektakulär, genial und es gab für mich immer dieses bestimmte „Turnierfeeling“ dabei.

Doch irgendwann bröckelte für mich die schöne Fassade: Verschobene Spiele, Wetten und Korruption. Und dann fand ich das Ganze irgendwie nicht mehr so toll. Natürlich schaute ich die Spiele immer noch gerne, aber ich dachte auch an die Menschen, die deswegen ausgebeutet wurden. Menschen auf Baustellen, die arbeiten mussten, damit ich es genießen kann. Menschen, die ihr Leben dadurch verloren. Dachte an das viele Geld, was für ein Sportevent „verbraten“ wird.
Dann sah ich online noch Dokus über die FIFA und ärgerte mich richtig über sie: „Das kann doch jetzt nicht!!!... ihr Ernst sein! Was für ein Saftladen.“ Die Gerechtigkeitsmaschine in mir schmiss sich so richtig an. Was die Fifa abzog, war in meinen Augen ABSOLUT ungerecht. Umso mehr freute ich mich darüber, dass die Typen, die dahinterstecken vor Gericht kommen.

Aber die Gedanken hatten für mich auch andere Folgen. Ich erinnerte mich daran, dass Gott Gerechtigkeit von mir persönlich möchte: „Dein Ziel soll etwas anderes sein: ein Leben, das erfüllt ist von Gerechtigkeit, Ehrfurcht vor Gott, Glauben, Liebe, Standhaftigkeit und Freundlichkeit.“ (1. Timotheus 6,11)
Ich mein ja nur… Wenn ich das ungerecht finde, aber weiter die WMs so dermaßen feier, bin ich ein richtiger Heuchler. Das wollt ich nicht sein! Dann muss ich mir für 2018 und 2022 was überlegen. Vielleicht einfach nicht mehr schauen.

Wenn Fußball nicht so deins ist, gibt es aber noch andere Themen, bei denen wir einen gerechten Unterschied machen könnten. Was kauf ich? Wie gehe ich fair mit jemandem um, den ich nicht direkt kenne? Möchte mich danach ausstrecken gerecht zu leben, zu sein, danach zu verlangen und zu suchen.

Bitte versteh den Text nicht als Moralkeule – trotzdem ist das echt wichtig:
Keine Macht dem Heuchler in dir! :)