Augen auf!

Vor kurzem ging die Kette an meinem Fahrrad runter – natürlich im ungünstigsten Moment, weil ich zu einem Termin unterwegs war. Zu allem Überfluss war die Kette auch noch in das Schutzblech eingeklemmt und mein rechtes Handgelenk bandagiert. Nachdem ich vergeblich eine Weile versucht hatte, die Kette wieder hoch zu kriegen, bat ich Gott um Hilfe. Kurz darauf kam eine Frau vorbei und fragte mich, ob sie mir irgendwie helfen könne. Ich verneinte lächelnd und sie ging weiter. Als ich mich wieder über mein Fahrrad beugte, dachte ich: Hast du da gerade deine Gebetserhörung weggeschickt?

Geht es dir auch manchmal so? Du bittest Gott um etwas, und hast keine Augen dafür, wie er antwortet. Manchmal haben wir ganz genaue Vorstellungen und Ideen, wie Gottes Hilfe aussehen wird. Schließlich wissen wir, was das Beste für uns ist, und wann und auf welchem Wege wir das bekommen sollten. Hmm… Dabei sagt uns Gott in seinem Wort doch an so vielen Stellen, dass wir auf ihn vertrauen sollen, dass er uns führen und leiten möchte, den richtigen Weg zeigen wird und das nach seinem Zeitplan (zum Beispiel in Psalm 37,5, 32,8 & Sprüche 3,5-6*). Manchmal rechnen wir aber auch gar nicht mit einer Antwort. Wir denken, unser Problem sei zu klein oder zu groß. Beides kann nicht stimmen – schließlich hat Gott alle Macht der Erde und kümmert sich trotzdem um den Spatzen – wie viel mehr dann um dich und mich (Lukas 12,6)?

Lass uns darum in der nächsten Zeit ganz offen für Gottes Handeln in unserem Leben sein und sind wir gespannt, wie er auf unsere Gebete antworten wird. Übrigens: Meine Fahrradkette ist wieder drauf – natürlich mit Hilfe eines Anderen.

*der Vers davor war gestern beim Bibelimpuls dran