Ziegenstyle

Neulich war ich mit einer Freundin und ihren Ziegen spazieren. Sie nimmt ihre beiden Ziegen an die Leine und dann geht’s los durch den Wald. Ziemlich witzig, besonders, weil die Ziegen nach jedem Meter stehen bleiben und erstmal Stärkung brauchen.  Natürlich sind sie eigentlich schon satt, aber sie können nicht genug von Blättern und Baumrinde bekommen. Sie sind so darauf fixiert, alles zu essen, was sie sehen. Warum machen sie das? Haben sie vielleicht Angst, dass es morgen nichts mehr gibt? Gehört es ganz einfach zu ihrer Lieblingsbeschäftigung? Oder gibt das Essen ihrem Leben einen Sinn?

Während ich die beiden so beobachtet habe, musste ich darüber nachdenken, auf was ich fixiert bin und um was sich meine Gedanken drehen. Welche Ängste habe ich, womit beschäftige ich mich die ganze Zeit und was gibt meinem Leben Sinn?
Dazu fällt mir der Vers aus Matthäus 6,33 ein: „Wenn ihr für ihn (Gott) lebt und das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen macht, wird er euch jeden Tag geben, was ihr braucht.“ Ich finde, der Vers ist ziemlich deutlich. Meine Gedanken sollen sich ständig um Gott drehen und darum, wie ich für ihn leben kann. Gott sollte der Mittelpunkt in meinem Leben sein und er sollte jeden Tag das Wichtigste für mich sein. So, wie das Essen für die Ziegen das Wichtigste ist, sollte Gott und sein Reich für mich das Wichtigste sein. Wenn das so ist, dann gibt Gott mir jeden Tag, was ich brauche. Das find ich toll: Ich gebe Gott mein Leben und er gibt mir dafür das, was ich brauche. Ich muss mir also nicht länger Sorgen machen und Angst haben, sondern darf mein Vertrauen auf Gott setzen und er macht das Beste daraus.

Ich denke, das Beispiel von den Ziegen zeigt es ganz gut: Das Essen gibt ihrem Leben einen Sinn, Gott gibt meinem Leben DEN Sinn. Ich wünsche mir so sehr, dass Gott die erste Stelle einnimmt, dass ich ihm in allem vertraue und er mir dann das gibt, was ich brauche.

09.09.2016

Bild: Milena