Mein Jackpot

An der Bushaltestelle fällt mein Blick auf ein ansprechendes Plakat. Ein glänzender Oldtimer fährt dort eine Allee entlang. Darüber die Worte: „Ich würde mein altes Auto verkaufen. Und ein noch älteres kaufen.“ Schon wieder eine Lotto-Werbung, denke ich. Gerade die letzten Wochen sind unsere Straßen gepflastert mit diesen Eyecatchern.

Ich steige in den Bus, der schnaufend vor mir zum Stehen kommt und setze mich ans Fenster. Was würde ich machen? Ich meine, mit einem Sechser im Lotto. Vielleicht ein Haus mit Pool kaufen. Oder einfach mal für ein paar Monate um die Welt reisen. Was muss das wohl für ein Gefühl sein, wenn man tatsächlich den Jackpot knackt, denke ich, während der staubige Bus eine Allee entlangrumpelt. Zwischen all den Wünschen, die meine Phantasie ankurbeln, fällt mir plötzlich ein besonderer Wunsch ein.

Etwas, das Paulus seinem Freund Philemon wünscht. Er wünscht ihm, dass Philemon immer mehr erkennt, was er an Gutem besitzt. Nämlich in Christus (nachzulesen in Philemon V. 6). Wer Christus hat, der hat etwas Gutes. Der hat das Beste, was es gibt. Der hat den ultimativen Jackpot der göttlichen Segnungen. Das Problem ist nur, dass wir oft nicht erkennen, wie viel Gutes wir eigentlich durch unseren Jesus haben.

Keine Weltreise, sondern eine Reise in eine neue Welt. Keine Wohnung an der Côte d’Azur, sondern am himmlischen Strand. Kein Aufstieg in die High Society, sondern Kind sein in Gottes herrlicher Familie. Mehr und mehr göttliche Geschenke fallen mir ein. Ich steige aus dem Bus und werde direkt von der nächsten Lotto-Werbung empfangen. Und irgendwie muss ich jetzt grinsen. Ich muss nicht auf den großen Gewinn warten. Ich habe ihn schon. Danke, Jesus!

16.09.2016