Von meiner Angst
„Doch gerade an den Tagen, an denen ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.“ - Psalm 56,4
Jeder kennt Angst. Sei es Angst vor Krieg, Krankheit, Allein sein, Ablehnung, Mobbing, Prüfungen… die Liste kennt kein Ende. Es gibt vieles, vor dem wir uns fürchten. Ich habe größte Angst vor schlimmen Krankheiten, dass meinen Liebsten was Schreckliches passiert und vor Prüfungen. Und wenn ich mit anderen Menschen rede, merke ich, dass viele ähnliche Ängste haben. Wer Angst hat, ist kein seltsamer Typ. Wenn du Angst hast, bist du kein Einzelfall.
Auch David, der größte König Israels, kannte Angst. Kurze Zeit bevor er den Psalm 56 schrieb, wurde er gefangen genommen. Angst war in dieser Zeit sein Begleiter. Man könnte erwarten, dass er daher einfach nur sein Leid klagt.
Doch er schreibt da diesen erstaunlichen Satz in seinem Lied: „Doch gerade an den Tagen, an denen ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.“
Was ist das? Tage, an denen ich mich fürchte, sind bei mir eher selten Tage, an denen ich Gott vertraue. Gerade wenn ich mich fürchte, wird diese Sache riesengroß und versperrt mir oft die Sicht auf Gott. Aber Davids Satz öffnet meine Augen! Jetzt erst recht!, sagt er. Ja, „gerade jetzt“ mein Gott, wo ich mich fürchte, da vertraue ich auf dich!
Gott ist größer!
Größer als jede Angst und jede Furcht, die mich lähmt.
Und ja, ich erinnere mich, wie ich Gott in solchen Situationen vertraut habe, wo ich Angst um Freunde hatte, wo ich Angst vor Prüfungen hatte. Es waren Situationen, wo Gott mein Vertrauen weiter veränderte.
Wovor fürchtest du dich heute? Ich will dir Mut machen, gerade heute, wenn du Angst hast, auf Gott zu vertrauen. Jetzt erst recht. Denn Gott ist größer als alle deine Ängste. Unsere Ängste können sogar Gottes Chancen werden, damit er sich dir neu zeigt. Also wirf deine Ängste voller Vertrauen vor den Vater im Himmel. Er kennt deine Angst.