Themenimpuls

Kaltes Herz

„Hier in Deutschland habe ich das Gefühl, dass wir in den letzten Tagen leben“, erzählt mir ein muslimischer Student aus Syrien. „Weißt du, hier denkt jeder nur an sich. Man hilft sich gegenseitig nicht. Das ist in Syrien anders. Wenn der Krieg aufhört, will ich deshalb wieder zurück.“
Betroffen höre ich zu.

Mir fällt eine der Endzeitreden von Jesus ein. Er sagte voraus: „Und weil die Missachtung des Gesetzes überhandnehmen wird, wird die Liebe in vielen erkalten“ (Matthäus 24,12). Die Missachtung des Gesetzes heißt, man liebt Gott nicht mit seinem ganzen Sein. Man vergisst, dass es Mitmenschen gibt, die wir so lieben sollen, wie uns selbst (Matthäus 22,37+38).

Die Folgen sind katastrophal: Eine Gesellschaft ohne Zusammenhalt, ohne Nähe.
Erst kühlt die Liebe langsam ab, irgendwann ist das Herz total kalt geworden. Uns kümmert nur noch, dass wir die Prüfung schaffen, dass wir eine Ausbildung bekommen, dass wir glücklich sind.

Wenn wir Jesus anschauen, merken wir: Er hat sich nicht um sich selbst gedreht. Im Gegenteil. Er war so voller Liebe für die Menschen um ihn rum; er hat ihnen zugehört, sie ernstgenommen, ihnen geholfen, für sie gebetet, mit ihnen Zeit verbracht, er hat sie einfach geliebt. Und wir können das auch tun, denn diese übermenschliche Liebe ist durch den Heiligen Geist in unseren Herzen (Römer 5,5). Deshalb will ich uns ermutigen: „Lasst uns lieben, denn Jesus hat uns zuerst geliebt.“ (1. Johannes 4,19). Und diese Liebe wird Menschen, die Jesus noch nicht kennen, zeigen, dass es ihn gibt. Sie werden ihn in deiner Liebe zu Gott und deinen Mitmenschen erkennen.

18.11.2016

Salo

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