Gut gezielt
Wenn man unterklassig in einer Liga Fußball spielt, muss man vor den Spielen manchmal die „Linien ziehen“. Das bedeutet ein Wägelchen über den Fußballplatz zu schieben und Kreidepulver oder sowas Ähnliches zu verstreuen.
Aber wie zieht man ne ca 100 Meter lange gerade Linie? Das hab ich mich auch gefragt. Wenn man nach unten schaut oder auf die Linie, die hinter einem liegt, funktioniert das nicht. Bin einige Male dabei gescheitert. Dabei gab‘s dann lustige Dellen in der Linie und alle 10 Meter musste ich mich neu ausrichten. Die Linie sah danach chaotisch aus. Wenn man aber einen Punkt fest ins Auge visiert und dann richtig losmarschiert, läuft der Laden. :)
Eine super Illustration für unser geistliches Leben. Wer nach unten auf die Probleme schaut, auf das, was gerade nur so vor dir liegt oder wer rückwärts sieht auf die alten Erlebnisse, der schafft es schwer ne gerade Lebenslinie zu ziehen.
Vielleicht hätte Paulus diesen Vergleich gewählt, wenn er heute gelebt hätte. An die Philipper schrieb er aber, dass er mit aller Kraft auf das Ziel zuläuft, um den Siegespreis zu gewinnen, für den Gott uns durch Jesus Christus bestimmt hat. (Philipper 3,13-14) Er hat ein Ziel. Und das Ziel ist zwar nicht auf der Erde zu erreichen, aber es hilft ihm schon hier an jedem Tag praktisch im Alltag weiter.
Weil es Nachfolge bedeutet. Und damit Abhängigkeit von Jesus. Und deshalb sein eigenes Ego zurückzustellen und für andere zu leben. Weil das Ziel zu erreichen, inneren Frieden bedeutet.
Lass dein Leben eine schöne und beeindruckende Line sein. Schau dafür nach vorn - auf das, was trägt: Auf Gott allein!