Alles (!) gehört Jesus
So oft habe ich das Lied in Gottesdiensten gesungen: „Alles will ich Jesus weihen.“ Und der Wunsch war ja auch wirklich da. Ja klar, alles soll Jesus gehören. Alles, was ich bin und alles was ich habe. Und irgendwie in diesem Dunst von Lobpreis und von schöner Musik war es oft so leicht, diese Worte zu singen. Aber wird diese Liedzeile in meinem Leben sichtbar? Lasse ich es wahrwerden, was ich so oft gesungen habe? Wenn ich mir mein Leben anschaue, muss ich leider oft das Gegenteil feststellen. Befinde ich mich nicht viel zu oft in einer persönlichen One-(Wo)Man-Show? Ich im Mittelpunkt meines Lebens?
Auf Insta poste ich die schönen Momente meines Lebens und genieße die Rückmeldungen. Ich verwalte meine Termine, meine Zeit, mein Geld, meine Liebe, meine Freundschaften, meinen Dienstbereich. Doch bin ich mir darüber bewusst, dass ich wirklich jeden Bereich Jesus weihen kann und dass genau das alles gar nicht mir gehört? Dass ich in jedem Bereich einen Schritt zurücktreten darf, um Jesus Raum zu geben? Was würde passieren, wenn nicht ich, sondern Jesus mein Leben verwalten würde und er tatsächlich meine Freigabe hätte, mein Leben zu gestalten? Was würde passieren, wenn ich mich wirklich an Jesus verschenken würde – mit meiner ganzen Persönlichkeit, mit meinen Schwächen und Stärken und auch allem, was ich besitze?
Nicht ich bin diejenige, die Jesus etwas von ihrem Besitz abgeben darf, wenn beispielweise jemand Not hat. Sondern alles gehört bereits Jesus und ich nutze nur seinen Besitz. Alles, was ich habe, gehört ihm. Meine Wohnung, meine schöne Lieblingstasse, mein Lieblings-Sessel, meine Ehe, meine Zeit, mein Geld, meine Arbeitsstelle, mein Dienstbereich in der Gemeinde, mein Urlaub. Alles gehört Jesus. Ich glaube, wenn wir endlich loslassen von unserem Ego-Trip und verstehen, dass es einzig und allein um Jesus geht, wird das jeden Bereich unseres Lebens revolutionieren und verändern. Jesus wird immer mehr Raum in unserem Leben einnehmen. Wow, und genau das will ich.
21.03.2017