Mission

Tief bewegt

Jedes Jahr gehen rund 50 Teilnehmer eines Kurzeinsatzes mit dem christlichen Missions- und Hilfswerk „DMG interpersonal“ raus in die Welt. Sie helfen in missionarischen und sozialen Projekten mit und erleben, wie Jesus Menschen verändert – grad auch sie selbst. Ein Beispiel:

„Ich möchte, dass ihr auf Gott hört, welches Land er euch aufs Herz legt, und dann für dieses Land betet“, sagte die Mitarbeiterin. Es gab mehrere Möglichkeiten, auch Deutschland. Aber irgendwie fand ich es langweilig, für mein eigenes Land zu beten. Dann kniete ich mich hin und fing an zu beten. „Lieber Gott, danke für Deutschland, danke …“
Plötzlich stiegen Bilder in mir hoch. Bilder, die daheim normal für mich sind: Punks am Bahnhof, Senioren im Altenheim, Freunde, die von ihren kaputten Familien erzählten, Pflegefamilien vom Jugendamt und ihre Geschichten...

Da gab es kein Halten mehr, ich weinte. Ernsthaft. Ich weinte über Deutschland. Das hatte ich noch nie erlebt. Plötzlich spürte ich, wie sich ein Arm um mich legte. Jelena, die ebenfalls hier einen Jahreseinsatz macht, saß neben mir. Auch sie begann zu schluchzen. Chrissy und Micha setzten sich zu uns. Wir weinten und baten Gott, sich über unser Land zu erbarmen. Wir legten ihm die Orientierungslosigkeit unserer Generation hin, die Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit, all das Unverständnis, das einer dem anderen oft entgegenbringt …

Später meinte Jelena, es wäre eigentlich schon krass, übers eigene Land zu weinen. Das Gott uns an diesem Tag ins Gebet für Deutschland geführt hat, hatte wohl den Sinn, dass wir unser Land gut kennen?! Wenn man es nach einem halben Jahr in Südamerika von außen anschaut, wirkt Deutschland irgendwie anders. Man sieht die geistliche Not…
www.Kurzeinsätze.de

Marie-Sophie Vogel

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