Mission

Verheddert im Kaktus

Auf der Jagd wurde Minye, einem der Einheimischen aus Paraguay, versehentlich in die Schulter geschossen. Jeff, ein Missionar in der Gegend, lud ihn auf den Rücksitz seines Trucks und fuhr los um Hilfe zu holen. Aber Gott hatte andere Pläne. Kurze Zeit später verstarb dieser gläubige Mann. Am Boden zerstört über den Verlust hatte Jeff keine andere Wahl, als ins Dorf umzukehren. Als er im Dorf ankam, krümmten sich die Familienmitglieder auf dem Boden und weinten vor Schmerz über ihren Verlust. Nach der Beerdigung bat einer der Gemeindeleiter Jeff den Angehörigen etwas Ermutigendes aus Gottes Wort zu sagen.

Aber bevor Jeff beginnen konnte, kam schon Lenis. Er hielt einen Stock in der Hand, schaute die Familie an und sagte: »Hört auf zu weinen! Ihr werdet bald keine Tränen mehr haben!« Die ganze Zeit ›stupste‹ er die weinenden Familienmitglieder mit seinem Stock. Schließlich beruhigte sich die Familie und Jeff dachte bei sich: »Gott, warum muss Lenis hier sein? Er weiß nicht viel über die Bibel, und doch sagt er den Leuten, sie sollen aufhören zu weinen. Warum Gott?« Jeff versuchte die Familie zu ermutigen: »Gott liebt uns immer noch. Wir wissen nicht, was er geplant hat oder warum er das zugelassen hat, aber er liebt uns immer noch. Er kümmert sich immer noch um uns.« Er ging von Haus zu Haus mit aufmunternden Worten und Lenis mit ihm. Jeff kämpfte immer noch mit seinen Gedanken. »Gott, warum ist Lenis hier? Was macht er hier? Er gehört nicht hierher ...«

Schließlich ging Jeff den einsamen, schmalen Weg zurück zu seinem Haus. Er war allein und begann Gott sein Herz auszuschütten. »Gott, warum? Warum hast du zugelassen, dass mein Freund Minye gestorben ist? Warum hast du zugelassen, dass Lenis dort war, während ich die Familie ermutigte?« Während Jeff weinte und betete kam er vom schmalen Pfad ab und verhedderte sich in einem riesigen Kaktus. »Gott, und jetzt DAS?! Wie komme ich da nur wieder raus?!« Gerade als er merkte, dass er hilflos war und keine Möglichkeit hatte, sich aus diesem Schlamassel zu befreien, spürte er, wie ihn zwei starke Hände von hinten an den Schultern packten. Es war Lenis. »Weißt du, Jeffy, nur weil du weiß bist, heißt das nicht, dass du dich nicht auch an Gottes Worte erinnern musst. Gott liebt uns immer noch. Er hat immer noch einen Plan für uns. Wir wissen nicht, warum er das zugelassen hat, aber er liebt uns immer noch...« Gott benutzte Lenis, um Jeff die Lektion zu erteilen, die er mit anderen teilte.

Welche Art von Menschen benutzt Gott in deinem Leben, um dir was beizubringen? Wir sind schnell hochmütig, oder? Wir schauen ständig auf die ›größten‹ Pastoren, Lehrer und Leiter. Aber was ist mit den ›Lenis‹ in unserem Leben? Was ist mit denen, die uns auf die Nerven gehen, auf die wir herabschauen oder die wir sonst übersehen würden?

Dieser Beitrag wurde von Ethnos360 zur Verfügung gestellt.

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