Mission

Zu beschäftigt für Gottes Plan?

Matze ist als Foto- und Videograf mit der DMG im Südsudan, um über die Missionsarbeit dort zu berichten. Er erzählt:

Kennt ihr das? Die To-Do-Liste füllt sich, der Terminkalender platzt aus allen Nähten und der Tag ist perfekt durchgetaktet. So sah mein Leben aus, bevor ich nach Afrika ging – hier läuft selten alles nach Plan. Hier zählen Beziehungen und nicht abgearbeitete To-Do-Listen.

Eines Tages saß ich bei meinem Freund Emmanuel*, der mir beibringt, wie man Motorräder repariert. Sein älterer Bruder Paul* war zu Besuch in der Stadt und leistete uns Gesellschaft. Emmanuel musste ein paar Ersatzteile auf dem Markt besorgen, und so war ich mit Paul allein. Er war nicht sehr gesprächig. Nach einigen Versuchen, ein Gespräch in Gang zu bringen, gab ich auf und kramte mein Buch heraus. Die Zeit war zu kostbar und meine To-Do-Liste musste schließlich abgearbeitet werden. Ich hatte kaum zwei Seiten gelesen, als Paul zu sprechen begann. Na toll… Ich dachte, ich könnte jetzt in Ruhe mein Buch lesen. Ich war genervt, wusste aber, dass mir nichts anderes übrigblieb, als zuzuhören, denn alles andere wäre unhöflich gewesen.

Göttliche Unterbrechung Ich ließ mich also darauf ein und erlebte, wie sich ein geniales Gespräch entwickelte! Paul hat mir seine Lebensgeschichte erzählt. Wie er sich um seine Geschwister gekümmert hat, als seine Eltern starben, über seine Zeit als Soldat im Krieg bis hin zu seinen Kindern heute. Es war das erste Mal, dass ich einen südsudanesischen Mann weinen sah! Ich durfte ihm von Jesus erzählen und von der Hoffnung, dass eines Tages eine Welt auf uns wartet, in der es kein Leid und keinen Krieg mehr gibt, sondern Freude in Fülle. Und ich durfte für ihn beten. Gottes Plan und diese Gelegenheit haben mich überwältigt. Ich dachte, ich hätte Besseres zu tun, als ihm zuzuhören, aber Gott war anderer Meinung.

Sei offen! Wie oft hetzen wir von Termin zu Termin, von Aufgabe zu Aufgabe und übersehen Möglichkeiten wie diese? Glaube ich wirklich, dass meine Pläne besser sind als die Pläne Gottes? Ich möchte lernen meinen Terminkalender offener zu halten und bereit zu sein für Gottes spontane Pläne. Jerry Bridges bringt es in seinem Buch „The Practice of Godliness“ gut auf den Punkt: „[…] Denke dran, dass Gelegenheiten, Gutes zu tun, keine Unterbrechungen in Gottes Plan für uns sind, sondern Teil dieses Plans. Wir haben immer Zeit, das zu tun, was Gott von uns will.“

Auch der Dienst von Jesus war von spontanen Unterbrechungen geprägt. In Markus 5,21-43 oder Matthäus 14,13-21 nimmt er sich die Zeit, Menschen zu segnen, obwohl sein Plan ganz anders aussah. Folgen wir dem Beispiel unseres Herrn. Lasst uns Gottes Pläne höher achten, als unsere eigenen Pläne. Lasst uns unsere Zeit so gut wie möglich nutzen und verstehen, was der Herr von uns will. (Epheser 5,15-17)

*Namen geändert

Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren.

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