Mission

Ein Freund der Verlorenen

DMG-Missionar Sebastian schreibt aus Schwerin:

Für wen bin ich ein Freund? Für Jemanden, der mit mir einer Meinung ist? Den ich seit meiner Kindheit kenne? Der ähnliche Hobbys, die gleiche Musikrichtung oder die gleiche Sportmannschaft hat? Unsere Aufgabe im Patchwork Center in Schwerin ist es, Jesus zu den Menschen zu bringen, die nicht in die Gemeinde gehen. Aber auch ins Patchwork Center kommt nicht jeder.

Deshalb gehe ich auf die Straße, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Begegnungen schaffen, Vertrauen aufbauen, Menschen wertschätzen. Darum geht es als Christ: den Glauben im Alltag sichtbar machen. Im Gespräch mit anderen Christen aus den Gemeinden stelle ich fest, dass viele Christen kaum nichtchristliche Freunde haben. Das ist einerseits schön, um die Gemeinsamkeiten zu feiern, andererseits nimmt es uns die Chance, wertvolle und geliebte Menschen kennenzulernen und sie zum christlichen Glauben einzuladen. Wenn das eine Person ablehnt, ist das für mich schade, aber auch okay. Ich interessiere mich weiter für diesen Menschen.

Seit über einem Jahr gehe ich jede Woche auf den Keplerplatz in der Nähe unseres Gemeindezentrums. Dort treffen sich viele Menschen, um einfach „abzuhängen“, oder Alkohol und andere Dinge zu konsumieren. Jede Woche treffe ich die gleichen und auch neue Leute auf diesem Platz, die ich freundlich auf eine Tasse Kaffee einlade. Es geht mir darum, die Menschen und ihre Geschichten kennen zu lernen. Oft höre ich: „Nein, lass mich in Ruhe“, „Ich habe keine Zeit“, oder: „Hast du ein Bier für mich?“ Dadurch lasse ich mich nicht entmutigen, sondern lade weiter ein! Fast jede Woche bin ich einmal vormittags oder auch mal abends dort. So wissen die Menschen, wer ich bin und was ich mache. Neulich habe ich Brötchen geholt. Da hat mich ein Mann, den ich schon öfter getroffen habe, gefragt, ob ich einen Tierarzt kenne, weil sein Hund sehr krank ist und er kein Geld hat. Ich gab ihm eine Adresse. Er hätte mich nicht gefragt, wenn er mich nicht kennen würde. Man wird gesehen, wenn man andere sieht. Wenn man anderen Menschen auf Augenhöhe begegnet und sich besser kennen lernt. Immer wieder darf ich auch von Jesus erzählen und zum Glauben einladen.

Wenn du in einer christlichen Gemeinde bist und wenig Kontakt zu Nichtchristen hast, das aber gerne hättest, dann möchte ich dich ermutigen. Schau, was sie gerne machen und ob es zum Beispiel in deiner Umgebung einen Verein dafür gibt – und geh mal dort hin!

Ich würde mich freuen, wenn über mich gesagt würde: „Sebastian ist ein Freund der Menschen am Keplerplatz.“

Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt. Folg uns auf Instagram unter @dmgint, um mehr von unseren Missionaren weltweit zu erfahren.

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