„Ich habe viele Fragen, aber Gott ist gut“

Was ist deine größte Angst? Für viele ist das wahrscheinlich, geliebte Menschen zu verlieren. Noch schlimmer wäre wohl nur, auch noch dabei zusehen zu müssen, wie die Liebsten leiden. Könntest du Gott noch loben, wenn dieser Albtraum wahr werden würde? Gertrude* hat genau das erlebt.

Die Demokratische Republik Kongo im Zentrum Afrikas ist eigentlich ein christlich geprägtes Land. Über 95 % der Einwohner sind Christen. Doch vor allem im Osten des Landes nehmen Angriffe von islamistischen Extremisten zu. Dort lebt auch Gertrude.

Bei der Feldarbeit wurden sie, ihr Mann und ihr dreijähriger Sohn, der sie begleitete, von Kämpfern einer extremistischen Gruppe überfallen. Als Gertrude versuchte zu fliehen, schossen die Angreifer ihr mehrfach in den Fuß. Wehrlos musste sie mit ansehen, wie ihr Mann brutal enthauptet wurde. Von ihrem Sohn fehlt seit dem Angriff jede Spur.

Gertrude berichtet, was das unbeschreibliche Leid, das sie erlebt hat, mit ihr gemacht hat: Es habe sich angefühlt, als sei sie mit ihrem Mann und ihrem Kind gestorben. Auch ihre Lebenssituation hat sich dadurch dramatisch verschlechtert. Durch ihre Verletzungen kann sie keine weiten Strecken mehr gehen und nicht mehr arbeiten. Jetzt kümmert sie sich allein um zehn Kinder – vier eigene und sechs Kinder ihrer Schwester, die ebenfalls von Extremisten ermordet wurde.

Doch in all ihren Schwierigkeiten ist sie nicht bitter gegen Gott. Gertrude sagt: „Wenn ich mich von Gott entfernen würde, dann wäre ich schon tot. Ich habe die Hoffnung, dass er bei mir ist. Ich habe viele Fragen, aber Gott ist gut. Ich sage mir immer wieder, dass wir alle nur Gäste auf der Erde sind. Es ist Gott allein, der mir die Kraft gibt, alles Leid zu ertragen.“

Bitte unterstütze Gertrude, indem du für sie betest!

*Name geändert

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Lisanne