Nicht sparsam mit Wundern
Das beliebteste Ereignis am Ende eines Jahres rückte näher – die Möglichkeit als Missionar mal raus aus dem Dorfalltag zu kommen, um sich mit anderen Missionaren einmal im Jahr bei einer Konferenz in Papua-Neuguinea zu treffen und auszutauschen. Das bedeutet auch immer viel Freude, Lachen, Spielen, Gemeinschaft, Meer, Sport, Essen, Singen, Input … Unsere Kinder freuten sich seit Monaten darauf.
Doch kurz vorher müssen wir als Familie noch einen Abstecher in eine andere Region machen, um unseren Missionsarzt aufzusuchen. Wir fliegen mit dem Helikopter hin, in der Hoffnung die chronische Mittelohrentzündung unserer 9-jährigen Tochter noch vor der Konferenz in den Griff zu bekommen.
Dann geht’s los. Die Konferenz ist erstklassig, alles worauf man sich so lange gefreut hat, trifft ein. Groß und Klein genießen es miteinander. Es gibt nur eine Sache, die das ganze überschattet – die Behandlung der Mittelohrentzündung unserer Tochter hat nicht angeschlagen!
Anders als geplant geht es nun nicht zurück in unser Dorf, um dort unsere Aufgaben der Gemeindegründung wieder aufzunehmen, sondern wieder zum Missionsarzt. Und von dort weiter zum nächsten Hals-Nasen-Ohrenarzt nach Australien. Eine Operation wird vorgenommen. Dabei stellt sich heraus, dass das Problem noch längst nicht behoben ist und noch viele Wochen und Monate der Behandlung folgen werden.
Dafür müssen wir als Familie zurück nach Deutschland fliegen. Doch wie und wohin so plötzlich? Unzählige Leute, die schon längst kräftig mitbeten, bestürmen weiterhin den König der Könige im Gebet für all die Dinge, für die wir jetzt eine Lösung brauchen und Preis dem Herrn… innerhalb von zwei Wochen bekommen beide Kinder in Deutschland einen Platz an der kleinen christlichen Schule, die wir schon aus unserem letzten Heimataufenthalt kennen. Es findet sich eine große und wunderschöne Wohnung in einer perfekten Umgebung, sogar möbliert. Jedes der Kinder wird mit allem, was man im Dezember in Papua-Neuguinea nicht braucht, gesegnet… Winterjacken, Winterschuhe, Schals, Mützen… ihr wisst schon, was man um diese Jahreszeit in Deutschland benötigt. Alles begann so schön und voller Vorfreude. Doch dann kam alles anders. Aber wie ihr seht, war der König der Könige nicht sparsam mit Wundern und dafür geben wir IHM alle EHRE!
Christopher und Lilli Meyer, Papua-Neuguinea
Dieser Beitrag wurde von Ethnos360 zur Verfügung gestellt.