Ausdauer lohnt sich
Ich konnte es mir gut vorstellen: Eines Tages würde ich dem Herrn in der Mission dienen, wahrscheinlich in Brasilien, meinem Heimatland. Das hat mich durch die jahrelange Zeit der Bibelschule, Pilotenausbildung und Missionsschule angetrieben. Meine Frau und ich haben mehrfach kein Visum für die USA bekommen. Und trotzdem durften wir irgendwann als Familie zu Ethnos360 Aviation in die USA zu reisen, wo ich meine Qualifikationen um die Hubschrauberzertifizierung erweiterte. Trotz der Pandemie schaffte ich es, diese Ausbildung innerhalb der 18 Monate meines Visums abzuschließen. Staunend über Gottes Güte machten wir uns auf den Weg zurück nach Brasilien. Dann geschah das Unvorstellbare! Genau an dem Tag, an dem ich in der Stadt ankam, in der der Hubschrauber stationiert war, geschah das Unglück. Der lang ersehnte R66, der wegen der Pandemie kaum geflogen war, wurde zerstört, als ein gemieteter Hangar in einem ungewöhnlichen Windsturm auf ihn stürzte.
Meinen Traum, Gemeindegründer mit dem Hubschrauber zu unterstützen, musste ich Gott zurückgeben. Aber Gott war am Werk und die Versicherung sorgte für einen Ersatz-R66. Innerhalb eines Jahres war er in Brasilien. Nach vielen Verzögerungen flogen mein erfahrener brasilianischer Pilotenkollege und ich den R66 schließlich zu seinem Einsatzort – eine Reise von 1.800 Meilen, begleitet von schlechtem Wetter, wo ich extrem viel trainieren konnte! Endlich kam der erste Einsatztag. Ich lud Vorräte in den Hubschrauber und flog ihn hoch über raue Straßen und gefährliche Flüsse. Die Gemeindegründer an einem abgelegenen Ort würden sich so freuen! Aber sie konnten nicht glücklicher sein als ich. Ich habe viele Jahre von diesem Augenblick geträumt. Während meines Bibelstudiums vor etwa 15 Jahren träumte ich davon, eines Tages Jesus Christus in der Mission dienen. Damit dieser Moment kommen konnte, wusste ich, dass ich treu sein musste; ich musste treu sein in dem, wozu Gott mich berufen und befähigt hatte.
Dieser Beitrag wurde von Ethnos360 zur Verfügung gestellt.