Mission

Der barmherzige Araber

**Kürzlich staunten die Mitarbeiter eines Spielwarenladens in der Fußgängerzone einer größeren Stadt im Südwesten Deutschlands über folgende berührende Szene:
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Ein Mädchen mit Down-Syndrom betritt ihr Geschäft und strahlt übers ganze Gesicht, als sie all die wunderschönen Spielsachen sieht. Ein paar Minuten nach ihr kommt ein circa 40-jähriger Araber herein, der schon länger in Deutschland lebt und öfters dort einkauft. Das behinderte Mädchen ist total fasziniert. Es probiert manches Spielzeug aus. Dann wählt sie eine große, teure, bunte Legopackung und geht damit zur Kasse. Sie will die Legos kaufen. Dazu legt sie ihren kleinen Geldbeutel mit Spielgeld auf den Tisch und strahlt die Verkäuferin übers ganze Gesicht an. Der Araber ist zufällig im selben Moment an der Kasse. Er erkennt, was das Mädchen will. Spontan nimmt er den zweiten Verkäufer zur Seite, drückt ihm 100 Euro in die Hand und sagt, dass er den Kauf des (ihm fremden!) Mädchens übernimmt. Sie sollen einfach ihr Spielgeld nehmen und ihren Kauf so tätigen, als wäre alles in Ordnung, ohne etwas zu sagen. Dank seiner Hilfe kann das behinderte Mädchen mit Spielgeld die Legopackung einkaufen. Überglücklich marschiert sie mit der großen, bunten Kiste in den Armen aus dem Laden.

Diese bewegende Szene hat ein Freund kürzlich beobachtet, der eine Zeitlang in besagtem Spielwarenladen tätig war. Er staunte über die Spontaneität, Freigiebigkeit und Nächstenliebe des Arabers. Mich erinnerte dieses Erlebnis an den barmherzigen Samariter aus der Bibel (Lukas 10,25ff.). Wie bei den Samaritern zur Zeit von Jesus haben viele in unserem Land Vorurteile gegenüber Arabern. Würde Jesus die Geschichte vom „Barmherzigen Samariter“ im heutigen Deutschland erzählen, ich glaube, er würde sich einen Araber als Hauptperson aussuchen, der als einziger seinem Nächsten hilft. Und es freut mich, dass mein Freund genau diese Szene in Realität miterlebt hat.

Theo Volland
DMG-Redakteur

Dieser Beitrag wurde von der DMG zur Verfügung gestellt.

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