Bihar in Indien
Glückselig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. - Matthäus 5,9
Ahmed ging traurig, aber mit wachen Augen und Ohren zur Moschee. Vor wenigen Wochen war seine kleine Stadt im Bundesstaat Bihar Schauplatz von Ausschreitungen. Ein Streit zwischen zwei Männern, einem Muslim und einem Hindu, hatte zur Folge, dass Hindus Gebäude in Brand setzten und Familien terrorisierten. Ahmeds Familie lebt seit vier Generationen in dieser Stadt, und er fragt sich, wie seine hinduistischen Nachbarn zu seinen Feinden werden konnten.
Der Bundesstaat Bihar im Nordosten Indiens ist stark landwirtschaftlich geprägt. Mit einem Anteil von etwa 16 % der Gesamtbevölkerung des Bundesstaates bilden Muslime eine bedeutende Minderheit. Fast alle anderen sind Hindus. Die Muslime in Bihar sind hauptsächlich Nachkommen von Migranten aus Zentralasien, Persien und Afghanistan, die im 12. Jahrhundert einwanderten.
Sie praktizieren eine Mischung aus religiös islamischen und kulturell hinduistischen Traditionen. Viele begehen sowohl hinduistische als auch muslimische Feste. Manche muslimische Heiligtümer werden von beiden Religionen verehrt.
Doch trotz der Gemeinsamkeiten werden Muslime in Bihar inzwischen stark diskriminiert. Der Hindu-Nationalismus ist in Indien auf dem Vormarsch. Gewalttätige Übergriffe auf Muslime durch Extremisten nehmen zu. Da, wo Muslime und Hindus seit Generationen Seite an Seite gelebt haben, herrschen heute oft Ablehnung, Hass und Gewalt.
Bete,
- dass die wenigen Christen in Bihar eine Brücke für die Versöhnung zwischen Hindus und Muslimen sein können.
- dass die über 4.000 indischen christlichen Missionare in Bihar einen Blick für die Muslime in ihrem Land bekommen.
- dass viele Muslime und Hindus in Bihar zum Glauben an Jesus kommen und zum Wohl ihrer Gemeinschaft zusammenarbeiten.
Dieses Gebetsanliegen stammt von 30 Tage Gebet für die islamische Welt