Themenimpuls

Sich gut fühlen

Es gibt keine Umfrage von STEPS, an die ich mich besser zurückerinnere als eine aus dem Sommer 2019. Auf Insta hatten da 94% gesagt, dass der Wohlstand wahrscheinlich gefährlicher für den Glauben ist als Verfolgung. Ein Alarmzeichen? Auf jeden Fall krass, dass das von der STEPS-Community damals ziemlich kritisch gesehen wurde. Ich habe mich häufig gefragt, wieso Gott in vielen anderen Ländern auf der Welt so viel tut und wir das im Westen kaum noch erleben. Kann es ein Grund sein, dass wir uns den Gefahren unseres Wohlstands und unserer Sehnsucht nach Wohlfühlen gar nicht so bewusst sind? Weil wir den Wohlstand während der Corona-Krise nicht so ausleben konnten, scheint das jetzt aktuell sogar nochmal ne Entschuldigung zu sein, nochmal richtig einen draufzulegen. Wann hast du das letzte mal kritisch über deinen Wohlstand nachgedacht und was deine Gier zu kaufen, zu reisen, zu haben und zu machen mit dir machen?

Ich habe gemerkt, dass wenn ich mich in meinem Wohlstand verrenne, ich dabei Gott häufig total übersehe. Ich verliere den Fokus. Verliere Erwartungen. Aber genauso auch, wenn ich meiner geistlichen Wohlstandszone bleibe. Ich bin umgeben von Predigten, Bibel lesen, Social-Media-Ermutigung und geistlichen Büchern. Ich habe mich bequem hier eingerichtet. Es fühlt sich gut an. Aber die Anwendung fehlt ganz häufig. Fast jede Aufforderung der Bibel fordert mich dazu heraus, aus dieser Komfortzone auszubrechen und vielleicht auch manchmal den Wohlstand wirklich hinter mir zu lassen. Aber ich mache das anders: Ich wage kaum noch was und rede mir ein, dass Christsein bedeutet, geistliche Bücher, die Bibel oder Artikel zu lesen. Deshalb erlebe ich auch nichts mehr. Dadurch kommen bei mir Glaubenszweifel hoch, weil ich den Eindruck hab, dass mein Glaube im Alltag nicht relevant ist. Da kommt eins zum anderen.

Paulus schreibt Timotheus auch zu diesen Themen. Wenn du den Zusammenhang anschaust, fällt auf, dass Wohlstand und Reichtum (1. Timotheus 6,6-18) und auch das Wohlfühlen (1. Timotheus 2,1-4) anscheinend trotzdem auch eine Grundlage sein können, damit wir gute Werke tun, und damit Menschen die Wahrheit erkennen.

Dem möchte ich neu glauben schenken! Gutes Leben, Wohlstand und Bequemlichkeit sollen kein Ziel mehr sein, sondern eine Startrampe Gottes Aufträge aus der Bibel wirklich zu leben. Ich möchte mir neu bewusst werden, dass Gott mich beschenkt, mit dem Ziel aus dieser Komfortzone rauszugehen und von seinem Reich und seinem Evangelium weiterzusagen.

SiggiSiggi

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