Werft die Netze aus
Wir hatten vor, mit acht Geschwistern zu einer Konferenz zu fahren. Doch die Reise würde mehrere Hundert Kina (Währung in Papua-Neuguinea) kosten. Also ein sehr hoher Betrag für Menschen, die kein festes Gehalt haben und kaum 100 Kina in der eigenen Familie zusammenkriegen.
Wir Missionare boten an, die Reise zu finanzieren. Trotzdem machten wir ihnen deutlich, dass es wichtig sei, dass auch sie lernten, auf Gott zu vertrauen, um in Zukunft selbst für Reisen aufkommen zu können.
Ein Bruder sagte uns: „Wenn dies Gottes Arbeit ist, dann kann er uns auch helfen, das Geld zusammenzukriegen.“ Ein anderer sagte: „Wenn ihr das jetzt für uns bezahlt, was machen wir dann, wenn ihr weg seid?“ So wurde das Geld zu einer Glaubenslektion. Wir wollten Gott vertrauen, dass er 400 Kina schenkt.
Alle Gläubigen sollten ein paar Kina zusammenlegen. Mit dem Geld würden wir Benzin kaufen, um an zwei Tagen fischen zu gehen. Den Fisch wollten sie verkaufen. Der Plan war gut, aber die anderen Fischer kamen mehrere Tage hintereinander fast leer wieder an Land. Also trafen wir uns, um gemeinsam zu beten.
Am nächsten Tag fuhren wir mit sechs Fischern los. Wir fingen zwar Fische, aber alle waren zu klein. Plötzlich kam uns die Idee, es an einem ganz anderen Platz zu versuchen. Als wir dort ankamen, wimmelte es nur so von Fischen.
Als wir zurückkamen, warteten Geschwister etwas hoffnungslos am Strand, weil andere Fischer bereits ohne Erfolg zurückgekehrt waren. Als sie jedoch unseren großen Fang sahen, wurde laut gejubelt. Ein paar Tage später wiederholte sich das Ganze. Viele Fischer kamen leer zurück, wir mit über 60 Fischen.
Gott machte ganz toll deutlich, dass er seine Kinder versorgen kann! Für die Aufgaben, die er uns gibt, schenkt er auch die nötigen Mittel. Die Fische wurden geräuchert und der Erlös ergab knapp 800 Kina. Wir hatten für 400 gebetet und Gott hat uns das Doppelte geschenkt! Preist den Herrn für Seine Güte!
*Thomas aus Papua-Neuguinea
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Dieser Beitrag wurde von NTM (New Tribes Mission) zur Verfügung gestellt.